Als Resistenztestung (oder auch Antibiogramm) bezeichnet man in der Labordiagnostik die Überprüfung der Empfindlichkeit bzw. der Resistenz von Bakterien gegenüber verschiedenen Antibiotika. Bei diesem Test werden die Infektionserreger isoliert, in der Bakterienkultur vermehrt und dann gezielt mit verschiedenen Antibiotika in Kontakt gebracht. Lässt sich das Bakterienwachstum durch das Antibiotikum nicht hemmen, wird der Erreger als resistent gegenüber diesem bestimmten Wirkstoff bezeichnet. Die Resistenztestung ist wichtig, da kein Antibiotikum gegen alle Bakterienarten gleichermaßen wirksam ist. Abgesehen davon stellt die Gefahr der Resistenzbildung durch vermehrten Antibiotikaeinsatz zunehmend ein ernstes Problem dar.
Ein weiterer Test zur Empfindlichkeitsprüfung von Bakterien und Hefen/Malassezien ist das sog. Aromatogramm. Dieses Verfahren beruht auf der Erkenntnis, dass ätherische Öle eine mittel bis sogar stark antibakterielle bzw. antimykotische Wirkung gegenüber den verschiedenen Keimen aufweisen.
MATERIAL: Hautgeschabsel, Haare, Harn, Kot oder Abstrich mit Medium
DAUER: 2-3 Tage
Bei diesem Testverfahren werden antibakterielle oder antimykotische Wirkungen eines ätherischen Öls gegenüber einem bestimmten Krankheitskeim nachgewiesen. Methodisch ähnelt das Aromatogramm einem Antibiogramm. Die Einteilung der Wirksamkeit der ätherischen Öle erfolgt in den 4 Kategorien „nicht wirksam“, „gering wirksam“, „mittel wirksam“ und „hochgradig wirksam“. Getestet werden 17 verschiedene ätherische Öle. Sind die wirksamsten Öle ermittelt, ist eine gezielte Phyto-Aromatherapie gegen den vorliegenden Erreger möglich.
MATERIAL: Hautgeschabsel, Haare, Harn, Kot oder Abstrich mit Medium
DAUER: 2-3 Tage bei Bakterien bis zu 7 Tage bei Hefen