Die exokrine Pankreasinsuffizienz stellt nach der Pankreatitis die zweithäufigste Erkrankung der Bauchspeicheldrüse beim Hund dar und ist gekennzeichnet durch eine mangelnde Produktion an Verdauungsenzymen. Die klinische Symptomatik zeigt sich häufig in einer chronischen Verdauungsstörung gepaart mit Gewichtsverlust bei eigentlich gutem Appetit. Bei Verdacht auf eine Pankreasinsuffizienz erfolgt die Bestimmung von Pankreasenzymen im Kot, wie z.B. der pankreatischen Elastase, um so einen Rückschluss auf die Bildung der Verdauungssekrete ziehen zu können. Befindet sich die Konzentration der pankreatischen Elastase unterhalb eines bestimmten Referenzbereichs, ist das ein Hinweis auf eine exokrine Pankreasinsuffizienz.
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Die Gallensäuren werden in der Leber produziert und in der Gallenblase gespeichert. Nach der Nahrungsaufnahme werden sie von hier in den Dünndarm abgegeben, wo sie eine wichtige Rolle in der Fettresorption und Fettverdauung einnehmen. Am Ende des Dünndarms werden 95% der Gallensäuren wieder rückgewonnen und im sog. enterohepatischen Kreislauf zur Galle zurück transportiert. Der Großteil der Gallensäure wird also recycelt. Wenn dieser Kreislauf gestört ist, gelangen erhöhte Konzentrationen der Gallensäure in den Dickdarm, wodurch es zu Durchfällen (z.T. explosionsartig) und Fettstühlen kommen kann. Mit dieser Untersuchung kann festgestellt werden, ob durch den Kot zu viel Gallensäure ausgeschieden wird und ob evtl. eine gestörte Wiederaufnahmefunktion des Dünndarmes vorliegt.
BITTE BEACHTEN: Auch bei einer bakteriellen Über- oder Fehlbesiedlung des Dünndarms kann es zu einer vermehrten Ausscheidung der Gallensäuren kommen, was sich klinisch in Durchfall und Fettstuhl zeigt.
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Alpha-1-Antitrypsin ist ein Akute-Phase-Protein, welches der Regulation von Entzündungsprozessen dient und vorrangig in der Leber produziert wird. Von hier aus wird es in den Darm sezerniert, wo seine Aufgabe darin besteht, proteinspaltende Enzyme wie Elastasen und Trypsin in Ihrer Funktion zu regulieren bzw. zu inhibieren und so das entzündliche Geschehen einzudämmen. Anschließend wird es wieder mit dem Stuhl ausgeschieden. Findet man erhöhte Antitrypsin-Werte im Kot, kann dies auf eine Permeabilitätsstörung der Darmschleimhaut hinweisen, wodurch das Protein (aber auch Eiweiße) vermehrt aus der Darmwand in das Darmlumen übergeht.
Diesen Parameter empfehlen wir (neben der Bestimmung des Gesamteiweißes im Kot) bei Verdacht auf eine Darmentzündung oder zur Abklärung des sog. „Leaky-Gut-Syndroms“ (erhöhte Durchlässigkeit der Darmschleimhaut).
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Das Protein Calprotectin kommt überwiegend in Immunzellen vor, die an der Pathogenabwehr beteiligt sind. Bei einer Entzündung im Bereich des Darmtraktes wandern diese Zellen durch die Darmwand in das Darmlumen ein, was zu erhöhten Calprotectin-Werten im Stuhl führt. Diese Werte sind daher besonders bei Infektionen oder chronisch entzündlichen Darmerkrankungen erhöht und in geringerem Maße auch bei anderen krankhaften Veränderungen bzw. Erkrankungen wie z. B. bei Tumoren.
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Mit dem chemischen Blutnachweis werden kleine Mengen von nicht sichtbarem (okkultem) Blut im Stuhl nachgewiesen, die mit bloßem Auge nicht erkennbar sind. Während akuten Entzündungen des Darmes sind leichte Blutungen der Darmschleimhaut durchaus möglich. Bei einem scheinbar gesunden Tier allerdings kann okkultes Blut im Kot jedoch auf Darmpolypen, Darmwandgeschwüre und Darmtumore hinweisen. Wenn Sie den Kot Ihres Tieres auf verborgenes Blut untersuchen lassen möchten, achten Sie bitte darauf, dass Ihr Tier für drei Tage kein rohes oder halbrohes Fleisch bzw. Wurst erhält. Wird dies nicht eingehalten, kann der Test ein falsch-positives Ergebnis liefern.
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