Präanalytik
Gewinnung und Aufbereitung von ProbenmaterialBlutproben
Harnproben
Kotproben
Tupferproben
Haut-/
Haarproben
Tupferproben
Die Wahl des Tupfers richtet sich nach der gewünschten Untersuchung:
- Tupfer mit Transportmedium (Amies) für bakteriologische und mykologische Untersuchungen
Bakteriologische Untersuchungen:
Die Probenentnahme sollte am besten an Stellen erfolgen, die den Erreger mit großer Wahrscheinlichkeit enthalten. Bei eitrigen Entzündungen, Ohrentzündungen und Abszessen wird empfohlen, die Probe am Übergang vom kranken zum gesunden Gewebe zu entnehmen (nicht direkt aus dem Eiter, da dieser vorwiegend aus abgestorbenen Bakterien und Immunzellen besteht). Handelt es sich um eine sehr trockene Oberfläche, an der die Probe entnommen werden soll, so kann der Tupfer vorher mit steriler isotoner Kochsalzlösung angefeuchtet werden, das erleichtert die Probenaufnahme.
Mykologische Untersuchungen:
Sollen Hefen und/oder Schimmelpilzen kulturell nachgewiesen werden, gelten die gleichen Richtlinien zur Materialentnahme wie bei bakteriologischen Untersuchungen (s. oben). Zum Nachweis von Dermatophyten werden allerdings Hautgeschabsel oder Haare benötigt.
- Tupfer ohne Transportmedium für PCR-, virologische und parasitologische und Untersuchungen
Da für virologische Untersuchungen und Untersuchungen auf Chlamydien Zellmaterial gewonnen werden muss, sollten Eiter und andere Sekrete möglichst vor dem „Tupfern“ von der Schleimhaut entfernt werden. Anschließend wird beherzt getupft, um eine ausreichende Zellausbeute zu gewährleisten. Um sicher zu gehen, dass genug Zellmaterial eingeschickt wird, können auch gerne 2 Tupfer verwendet werden.