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Einzelparameter

Einzelparameter2020-06-25T14:08:16+02:00

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Zu den entsprechenden Organsystemen können Sie Ihre Parameter auch einzeln zusammenstellen bzw. ergänzen. Die Auflistung möglicher Parameter finden Sie durch Klick auf das entsprechende Organ.

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Albumin

Albumin ist in der Regel Hauptbestandteil des Gesamteiweißes im Serum und wird von der Leber gebildet. Bei Leberschäden ist ein Absinken des Albumins erst bei längerer Funktionsbeeinträchtigung zu erwarten.

 

ALT 

Die Alanin-Aminotransferase ist bei Hund und Katze ein leberspezifisches Enzym, das rasch ansteigt. Somit eignet sich die ALT bei diesen Tierarten sehr gut zur Beurteilung der Leber.

 

AP

Die Alkalische Phosphatase wird in erster Linie als Leberenzym betrachtet. Sie steigt bei cholestatischen Prozessen an. Allerdings ist sie nicht leberspezifisch, auch im Knochen wird insbesondere bei Jungtieren eine hohe Aktivität nachgewiesen. Daher kann bei noch wachsenden Tieren der Refernzwert deutlich überschritten werden.

Hitzestabile AP: dieses Isoenzym der AP wird beim Hund durch erhöhte Cortisolspiegel freigesetzt und lässt sich gesondert bestimmen.

 

AST

Die Asparat-Aminotransferase ist in vielen Zellen enthalten. Sie reagiert besonders bei Leber- und Muskel (auch Herzmuskel)schädigung sehr schnell. Ein erhöhter Messwert bis zum Dreifachen des Referenzbereiches gilt hierbei als milde Erhöhung.

Bitte beachten Sie: AST gehört zu den besonders hämolyse-empfindlichen Parametern!

 

Bilirubin direkt

Bilirubin liegt im Körper in verschiedenen Verarbeitungsstufen vor: nicht konjungiert, d.h. nicht von der Leber an einen ausscheidungsfähigen Rest gekoppelt, und konjugiert – eben gekoppelt. Die Ausscheidung des konjugierten Bilirubins durch die Leber ist ein leistungsintensiver Vorgang. Limitierende Faktoren sind ein Überangebot (z.B. durch intravasale Hämolyse) sowie eine Leberfunktionseinbuße.

Das konjugierte oder direkte Bilirubin ist der Anteil, der labortechnisch messbar ist. Im Serum wird es beispielsweise durch Rückstau von Gallenflüssigkeit auffällig.

Nicht konjugiertes oder indirektes Bilirubin lässt sich labortechnisch nicht messe, es wird errechnet. Im klassischen Fall steht Indirektes Bilirubin für Erhöhungen “vor der Leber”. Bei länger bestehenden Läsionen kommt es allerdings zu einer zunehmenden Verwischung beider Formen durch Dekonjugation.

 

Bilirubin gesamt

Bilirubin ist der gelbe Farbstoff, der beim Abbau von Hämoglobin entsteht und durch die Leber ausgeschieden wird. Ein Anstieg führt zu Ablagerung im Gewebe und um klinischen Bild des Ikterus. Beim Pferd findet man einen physiologischen Ikterus; der Referenzbereich liegt erheblich höher als vergleichsweise bei Hund und Katze. Diese hohen Werte können durch Verweigerung der Futteraufnahme noch erheblich steigen.

Bitte beachten Sie: Lipämie stört die Messung von Bilirubin. Wenn möglich sollte eine Nüchternblut-Abnahme erfolgen.

 

Eiweiß-Elektrophorese

Bei Erhöhungen des Gesamteiweißes kann die Differenzierung der Proteinarten von Interesse sein. Bei der Elektrophorese werden Proteine gleicher Bauart sortiert. Dadurch können z.B. Immunglobuline in ihrer gesamten Menge dargestellt werden. Es wird ersichtlich, ob diese Antikörper sich auf eine Erkrankung konzentrieren oder eine breit angelegte Abwehr im Gang ist. Auch abnorme Proteinbildungen oder spezifische Proteinmangelsituationen können durch Elektrophorese sichtbar gemacht werden.

 

Gallensäuren

Gallensäuren dienen im Dünndarmtrakt als Emulgatoren bei der Fettverdauung. Die Ausscheidung erfolgt über Leber und Galle, der wichtige Rohstoff Gallensäuren wird intensiv im Dünndarm zurückgewonnen und der Leber wieder zugeführt. Die Messung des Serum-Gallensäurenspiegels dient als Leberfunktionsparameter; da die Ausscheidung in die Gallengänge einen leistungsintensiven Vorgang der Hepatozyten darstellt.

 

Gamma-GT

Die Gamma-Glutamyl-Transferase oder GGT ist wie die Alkalische Phosphatase ein zellwandgebundenes Leberenzym. Sie steigt beim Hund recht spät an, ausgelöst durch akute Lebererkrankungen, weniger signifikant durch chronische Hepatopathien und bei Cholestase. Auch bei anderen Grundkrankheiten, die die Leber beeinträchtigen, ist häufig eine Enzymerhöhung zu finden – so immer wieder bei Prankreatitis, Enterititis, Stauungen in der Leber durch Kreislaufinsuffizienzen, Kolik des Pferdes. Bei der Katze reagiert dieser Parameter zu träge um Eingang in die Routinediagnostik zu finden.

 

Gesamteiweiß

Unter dem Begriff Gesamteiweiß sind verschiedene Eiweißfraktionen des Serums zusammengefasst. Das in der Leber gebildete Albmin stellt eine der Hauptfraktionen dar, Globuline einen zweiten, inhomogenen Anteil. Zu letzteren gehören insbesondere die Gammaglobuline oder Immunglobuline sowie verschiedene Gerinnungsfaktoren und andere Proteine meist hepatogenen Ursprungs. Die Bestimmung des Gesamteiweißes zielt auf Fragestellungen in den Bereichen Leberfunktion und Abwehrstatus ab.

Ergänzende Untersuchungen: Albuminbestimmung sowie Eiweiß-Elektrophorese

 

GLDH 

Die Glutamat-Dehydrogenase ist in den Mitochondrien der Leber lokalisiert und steigt somit erst bei schweren Leberschäden sowie bei hypoxischen Zuständen an. Bei Leberenzymwerten gelten bis 3-fach erhöhte Messwerte als mild erhöht, darüber hinaus wird von starker Erhöhung gesprochen.

 

Globuline

Globuline sind Proteine des Blutplasmas der Tiere und gehören zu der Gruppe der Globulären Proteine. Hauptbildungsort der Globuline ist die Leber. Sie machen im Blutplasma etwa 40{850629d30786aecef0465c582c44699d7adb12b3e47487e90eff1bd32d4b5dcf} der gesamten Proteine aus. Durch Hydrolyse und von Enzymen werden diese abgebaut.

Globuline sind in Wasser unlösliche Eiweißstoffe, die mit verdünnten Neutralsalzlösungen gelöst werden können. Sie haben zahlreiche Funktionen, unter anderem als Enzyme, in der pH-Wert-Regulierung, als Energielieferanten, Transporter und in der Hämostase. Die Hauptaufgabe ist aber in der natürlichen aber auch erworbenen Immunität gegen Fremdkörper zu sehen. Die immunologisch aktiven Globuline werden  als Immunglobuline bezeichnet, ihre Synthese findet in Plasmazellen statt.

[/et_pb_tab][et_pb_tab title=”Nierenparameter” _builder_version=”4.4.8″]

Calcium

Die Niere spielt eine wichtige Rolle für die Calciumhomöostase. Zum einen erfolt die Aktivierung von Vitamin D in der Niere, zum anderen ist die Niere die Regulationsstätte für Calcium un anorganisches Phosphat.

Bitte beachten Sie: der Serum-Calciumspiegel wird auch bei der Mineralstoff-Imbalanen lange Zeit aufrecht erhalten! Calcium gehört zu den hämolyseempfindlichen Parametern!

 

Cystatin C (Hund & Katze)

Cystatin C wird in allen Körperzellen in einer gleichmäßigen Rate gebildet und von der Niere glomerulär filtriert. Die Ausscheidung ist also ausschließlich von der Glomerulumfunktion abhängig. Cystatin C ist daher als Frühparameter zur Nierenfunktionskontrolle eingesetzt und ist im Fall einer eingeschränkten Nierenfunktion häufig vor Kreatinin erhöht, das bekanntlich erst in sehr fortgeschrittenem Krankheitsstadium im Serum ansteigt.

 

Harnsäure

Neben dem Harnstoff gibt es noch die Harnsäure – diese Begriffe werden leicht verwechselt. Harnsäure entsteht unter anderem, wenn Körperzellen zugrunde gehen und abgebaut werden. Die Niere scheidet Harnsäure aus. Ist die Niere in ihrer Funktion gestört, steigt der Harnsäurewert im Serum an.

Harnsäure  ist das Endprodukt des  Nukleinsäureabbaus vieler Tierarten wie zum Beispiel bei Reptilien, Vögeln, Affen und Menschen.

 

Harnstoff

Harnstoff wird aus überschüssigen Eiweißverbindungen durch die Leber gebildet und wird über die Nieren ausgeschieden. Damit ist Harnstoff von der Menge des mit der Nahrung aufgenommenen Eiweiß, der Leberfunktion sowie der Nierenfunktion abhängig. Daher wird Harnstoff als Nierenparameter in der Regel zusammen mit Kreatinen beurteilt.

Isolierte Harnstofferhöhungen kommen insbesondere beim Pferd häufig vor; die Fütterung sollte in diesem Fall auf einen eventuellen Proteinüberschuss geprüft werden.

 

Kalium

Kalium ist im Serum in geringen Mengen enthalten, intrazellulär jedoch in hohem Maße vertreten. Das Verhältnis von Kalium und Natrium wird im Serum in einem engen Verhältnis gehalten, daher sollten beide Partner miteinander interpretiert werden.

Bitte beachten Sie: Kalium ist in Erythrozyten enthalten und daher sehr hämolyse-empfindlich! Keine Messung aus EDTA-Blut möglich!

 

Kreatinin

Kreatinin entsteht in konstanter Rate in der Muskulatur und wird über die Nieren ausgeschieden. Es gehört zu den wichtigsten Nierenfunktionsparametern, steigt bei Schäden allerdings erst sehr spät im Serum an.

 

Natrium

Natrium ist das wichtigste Mineral des extrazellulären Raums. Es wird in engem Verhältnis mit Kalium durch die Niere reguliert. Natrium hat ein hohes Wasser-bindungsvermögen, daher ist ein Natriumverlust mit Wasserverlust verbunden.

 

Phosphat

Phosphat hängt über den Knochenstoffwechsel eng mit Calcium zusammen. Bei Niereninsuffizienz sowie Vitamin-D-Mangel anderer Genese kann es zu Entgliesungen des Calcium-Phosphor-Haushaltes kommen.

[/et_pb_tab][et_pb_tab title=”Pankreas” _builder_version=”4.4.8″]

a-Amylase

Da das Enzym auch in Leber und Dünndarm gebildet wird, ist es nicht pankreasspezifisch und kann deshalb nicht zur Diagnostik exokriner Pankreas-insuffizienzen, sondern zur Erkennung von Entzündungsschuben des Pankreas herangezogen werden.

 

Cholesterin

Parameter des Fettstoffwechsels, der nach Futteraufnahme sowie bei gesteigertem Fettabbau im Gewebe ansteigt.

 

Folsäure

Folsäure wird durch Bakterien gebildet, die Vitamin B12 benötigen. Zusammen mit der Vitamin B12 – Bestimmung dient dieser Parameter daher zur Differenzierung zwischen Malabsorption und baktereiller Überbesiedlung des Dünndarms.

Bitten beachten: hämolyseempfindlicher Parameter!

 

Fructosamine

Fructosamine verhalten sich analog der Blutglucose und spiegeln damit den Zuckerspiegel der letzten 10 Tage wieder. Durch die Trägheit ist der Parameter unbeeinflusst von Stress und Fütterung.

 

Glucose

Erhöhte Werte treten bei Diabetes mellitus, aber auch bei Gehirnerkrankungen, Pankreatitiden und bei Cushing auf. Besonders bei Stress, nach Fütterung und nach Glucocorticoid-Gaben kann der Wert physiologisch erhöht sein.

Bitte beachten: Nüchternblutentnahme!

 

Lipase

Da die Lipaseaktivität im Serum wesentlich länger erhöht bleibt als die der Amylase, sollten zur Abklärung von Pankreatitiden stets beide Enzyme  bestimmt werden. Lipase ist ebenfalls nicht zur Diagnostik von Pankreasinsuffizienz geeignet.

 

PLI

Nachweis der spezifischen Pankreaslipase bei Pankreatitisverdacht.

Bitte Beachten: Das Tier sollte vor der Blutentnahme ca 6-12 Stunden nüchtern sein.

 

TLI

Sensitivster Test zum Nachweis einer exkretorischen Pankreasinsuffizienz. Hohe Werte können Hinweis auf eine Pankreatitis sein.

Bitte beachten: Das Tier sollte vor der Blutentnahme mindestens 6 Stunden, bestenfalls 12 Stunden nüchtern sein.

 

Triglyceride

Triglyceride werden mit der Nahrung aufgenommen bzw. in der Leber synthetisiert (Fettmobilisation). Erhöhte Werte daher nach Fütterung fettreicher Nahrung, beim Pferd auch bei Ponyhyperlipämie und Metabolischem Syndrom.

 

Vitamin B12

Zur Abklärung der Notwendigkeit einer parenteralen B12 – Substitution im Rahmen einer exkretorischen Pankreasinsuffizienz. Längere Lichtexpositionen gelten als Grund für erniedrigte Vitamin B12 – Werte.

[/et_pb_tab][et_pb_tab title=”Muskelparameter” _builder_version=”4.4.8″]

a-HBDH

a-Hydroxybutyrat-Dehydrogenase ist ein Isoenzym der Lactat-Dehydrogenase und beim Pferd herzspezifisch. Auch bei Hund und Katze kann es zur Herzdiagnostik herangezogen werden, allerdings muss der Parameter im Verhältnis zu LDH beurteilt werden; nur ein isolierter a-HBDH-Anstieg weist auf eine Cardiomyophathie hin.

Bitte beachten Sie: a-HBDH sowie LDH sind hämolyse-empfindliche Parameter.

 

BNP (Hund & Katze)

Brain natriuretic Peptid (auch NT-proBNP) ist ein sehr kleines Peptidhormon, das im Atrium des Herzens freigesetzt wird, wenn der Dehnungsreiz zu groß ist. Es steigt proportional zur Herzbelastung an. In Folge von Hepatopathien kann es ebenfalls zu Erhöhung kommen, dies ist differnetialdiagnostisch zu beachten.

 

CK

Die Creatinkinase steigt bei Schädigungen der Muskelzellen sehr rasch an (selbst durch intramuskuläre Injektionen sind Anstiege auszulösen!). Daher sind nur markante Anstiege von Bedeutung.

Bitte beachten Sie: CK ist hämolyse-empfindlich!

 

Lactat

Lactat entsteht im Muskelstoffwechsel in anaerobem Arbeitsmodus. Besonders beim Sportpferd ist dieser Parameter daher von Interesse. Dieses Stoffwechselprodukt muss in der Ruhepause durch hochenergetische Prozesse abgebaut werden. Bei übermäßiger Lactatbildung (Übersäuerung) gehen Muskelzellen zugrunde.

Bitte beachten Sie: Für die Lactatbestimmung benötigen Sie Natrium-Fluoridblut.

 

LDH

Lactat-Dehydrogenase steigt bei Schädigung sowohl von Skelett- als auch Herzmuskulatur im Serum an und ist daher zur Abklärung von Myopathien geeignet.

Bitte beachten Sie: LDH ist sehr hämolyse-empfindlich!

 

Troponin

Troponin vermittelt in der Herzmuskelzelle die Zusammenarbeit der kontraktilen Elemente Aktin und Myosin. Nur bei geschädigten Herzmuskelzellen wird diese Substanz frei und kann im Serum nachgewiesen werden. Die Messung empfiehlt sich bei akuten Erkrankungen, die möglicherweise herzschädigende Auswirkungen haben, z.B. Intoxikationen (auch endogen), akute Infektionen, pyogene Prozesse, Borreliose.

 

[/et_pb_tab][et_pb_tab title=”Mineralstoffe / Elektrolyte” _builder_version=”4.4.8″]

Chlorid

Chlorid ist eng an Natrium gekoppelt; gemeinsam sind sie als Minerale des extra-zellulären Raumes hauptverantwortlich für Wasserbindung und osmotischen Druck. Chloridverlust entsteht im Zuge von Wasser- und Salzverlust, etwa über Niere oder Darm. Bei Wassermangel sowie akuter Nierenerkrankung und heftigen Durchfällen kann auch eine Hyperchlorämie auftreten (ebenfalls iatrogen durch Infusion von physiologischer Kochsalzlösung).

 

Eisen

Eisen ist der zentrale Farbstoff des sauerstofftransportierenden Hämoglobins. Die Aufnahme erfolgt im Darm; die Leber hat eine gewisse Speichermöglichkeit. Eisenmangelanämien sind bei den Haustieren selten. Daher ist der Eisenwert immer im Zusammenhang mit weiteren Blutparametern zu interpretieren. Bei bakteriellen Infektionen findet man häufig erniedrigte Eisenwerte als Reaktion des Körpers.

Bitte beachten Sie: Der Parameter Eisen ist hämolyse-empfindlich!

 

Kupfer

Kupfer ist ebenfalls ein wichtiges Spurenelement und als Zentralatom in enzymatischen Abläufen beteiligt. Kupfer wird in der Leber gespeichert. Kupfer-mangel führt zu Aufhellung der Haare sowie Abwehrschwäche. Kupferempfindlichkeit bestehen bei Schaf und Kalb, ist aber auch spezifisch beim Bedlington Terrier beschrieben. Kupferintoxikation führt zu akuter Hämolyse.

 

Magnesium

Magnesium ist vorwiegend in Knochen enthalten, aber auch in verschiedenen Enzymen – vornehmlich für die Energiebereitstellung – enthalten. Es spielt außerdem eine Rolle bei der neuronalen Impulsübermittlung. Dadurch wirken sich sowohl Mangelerkrankungen (Tetanie) als auch Überversorgung (Paralysen) in muskulären Dysfunktionen aus.

 

Mangan

Nachweis einer Intoxikation bei bestehenden Industrieemissionen. Eine Mangelsituation wurde mit Muskulaturproblemen bei Pferden in Zusammenhang gebracht.

 

Selen (Pferd)

Selen ist ein Spurenelement mit eher engem therapeutischem Spielraum. Mangel und auch Überschuss führen beim Pferd vor allem zu Huf-, Fell- sowie Muskulaturerkrankungen. Deutschland, insbesondere die südlichen Regionen, gelten als selenarme Gebiete; eine Überversorgung entsteht häufig durch die übermäßige Zufütterung.

 

Zink

Zinkmangel führt zu schuppenbildender Verhornungssörung (Parakeratose) der Haut und Schleimhaut. Bei einigen Hunderassen sind Zinkverwertungsstörungen beschrieben; der Bedarf ist entsprechend stark erhöht.

[/et_pb_tab][et_pb_tab title=”Hormonbestimmungen” _builder_version=”4.4.8″]

Cortisol

Die Messung von Cortisol zielt häufig auf eine Überfunktion, seltener auf eine Unterfunktion der Nebennierenrinde ab. Da der Cortisol im Tagesverlauf sehr starken kurzfristigen Schwankungen unterliegt, ist eine Einzelbestimmung in der Regel wenig aussagekräftig.

Beim Hund kann zur Abklärung eines Hypercorticismus die hitzestabile AP herangezogen werden (siehe unter AP). Eine weitere Möglichkeit besteht bei dieser Tierart in der Messung des Cortisol-Creatinin-Quotienten im Morgenurin. Im positiven Fall sollte die Diagnose tierärzlich durch einen Funktionstest abgesichert werden.

Beim Pferd hat sich ebenfalls die Cortisol-Einzelbestimmung nicht bewährt. Zur Diagnose der meisten Cushingfälle bei dieser Tierart ist ACTH der geeignetste Parameter. (Bitte beachten Sie für eine eventuelle ACTH-Messung das Probenmaterial)

 

fT3

Freies Trijodthyronin (fT3) ist die Wirkform der Zelle, und hierbei lediglich der Anteil, der im Serum ungebunden und sofort verfügbar ist. Insbesondere durch Corticoid-Einfluss kann die Transformation von T4 in T3 gestört sein. Die Bestimmung dient der weiterführenden Schilddrüsen-Diagnostik und kann bei unklaren Ergebnissen von T4/TSH heranzezogen werden.

 

AP

Die alkalische Phosphatase wird in erster Linie als Leberenzym betrachtet. Sie steigt bei cholestatischen Prozessen an. Allerdings ist sie nicht leberspezifisch, auch im Knochen wird insbesondere bei Jungtieren eine hohe Aktivität nachgewiesen. Daher kann bei noch wachsenden Tieren der Referenzwert deutlich überschritten werden.

Hitzestabile AP: dieses Isoenzym der AP wird beim Hund durch erhöhte Cortisolspiegel freigesetzt und lässt sich gesondert bestimmen.

 

fT4

Freies Thyroxin gehört zu den weiterführenden Schilddrüsenparametern bei Hund und Katze, beim Pferd wird es in Kombination mit T4 als Basisparameter bestimmt. Freies Thyroxin ist die nicht an Protein gebundene Wirkform von T4 und beschreibt den aktuellen Versorgungszustand mit Schilddrüsenhormonen.

 

Oestradiol

Oestradiol dient neben Progesteron sowie Testosteron zur Beurteilung von Hormonentgleisungen. Auswirkungen dessen können neben Zyklusstörungen bei weiblichen Tieren Haut- und Fellprobleme sowie aggressives Verhalten sein. Beim männlichen Tier (insbesondere beim Hund) dient die Bestimmung von Oestradiol dem Nachweis eines Sertolizelltumors, der neben dem Symptomenkomplex der Feminisierung auch eine Anämie verursachen kann.

 

Progesteron

Progesteron kann gemeinsam mit Oestradiol sowie gegebenfalls Testosteron zum Nachweis von Hormonentgleisungen herangezogen werden. Auswirkungen dessen können neben Zyklusstörungen Haut- und Fellprobleme sowie aggressives Verhalten sein.

 

Testosteron

Testosteron kann gemeinsam mit Oestradiol sowie Progesteron zum Nachweis von Hormonentgleisungen herangezogen werden. Auswirkungen dessen können neben Zyklusstörungen Haut- und Fellprobleme sowie aggressives Verhalten sein. Bei kastrierten männlichen Tieren kann die Testosteronbestimmung zur Abklärung von eventuell vorhandenem Hoden-Restgewebe genutzt werden. Weiterführende Untersuchungen bei dieser Indikation ist der HCG-Stimulationstest.

 

T3

Trijodthyronin (T3) ist die Wirkform des Thyroxins in der Zelle. Insbesondere durch Corticoid-Einfluss kann die Transformation von T4 in T3 gestört sein. Die Bestimmung dient der weiterführenden Schilddrüsen-Diagnostik und kann bei unklaren Ergebnissen von T4 / TSH herangezogen werden.

 

T4

Im Veterinärbereich gehört Thyroxin zu den Basisuntersuchungen zur Abklärung von Hypothyreose sowie Hyperthyreose. Zur Abklärung einer Hypothyreose wird T4 bei Hund und Katze gemeinsam mit TSH beurteilt, beim Pferd gemeinsam mit fT4.

 

Thyreoglobulin-Antikörper

Beim klinischen Bild einer Hypothyreose mit Hormonwerten noch im Normalbereich kann eine autoimmunbedingte Inaktivierung der Schilddrüsenhormone vorliegen. In diesem Test werden Autoantikörper nachgewiesen.

 

TSH (Hund & Katze)

Thyreoideastimulierendes Hormon wird von der Hypophyse ausgeschüttet. Sein Wirkort ist die Schilddrüse, in welcher Thyroxin freigesetzt wird. Die Steuerung erfolgt über Regelkreise. Bei Hund und Katze gehört TSH zur Basisdiagnostik einer Schilddrüsenunterfunktion.

[/et_pb_tab][et_pb_tab title=”Trächtigkeit” _builder_version=”4.4.8″]

Oestronsulfat (Pferd)

Oestronsulfat dient bei der Stute zum Trächtigkeitsnachweis ab dem 70. Trächtigkeitstag. Im Gegensatz zu PMSG wird Oestronsulfat nur bei intakter Gravidität und einem vitalen Feten gebildet.

 

PMSG (Pferd)

Pregnant Mare Serum Gonadotropin eignet sich bei der Stute zum Nachweis einer Trächtigkeit zwischen 40. und 90. Trächtigkeitstag. Da PMSG auch nach einem Abort eine Zeitlang weiter gebildet wird, kann bei hohem PMSG-Spiegel nicht automatisch auf intakte Gravidität geschlossen werden.

Bitte beachten Sie: Dieser Parameter ist hämolyse-empfindlich!

 

Progesteron (Pferd)

Progesteron eignet sich bei der Stute zum Nachweis eines frühen Stadiums der Gravidität (meist zwischen 18. und 23. Tag nach der Bedeckung genutzt, aber bis 40 Tage nach der Bedeckung möglich). Progesteron bleibt auch nach Abort auf Graviditätsniveau, so dass keine Aussage zur Vitalität des Fetus gegeben werden kann.

 

Relaxin (Hund & Katze)

Relaxin dient dem Trächtigkeitsnachweis bei der Hündin und der Katze ab dem 25. Tag, besser nach dem 28. Tag nach der Befruchtung. Dieser Termin kann von der Bedeckung abweichen und ist insbesondere bei früher Messung zu berücksichtigen. Der Test weist zugleich lebende Welpen bzw. Kitten nach.

 

[/et_pb_tab][et_pb_tab title=”Immunologische Untersuchung” _builder_version=”4.4.8″]

AFP

a-Fetoprotein (AFP) gehört zu den im Veterinärbereich verfügbaren Tumormarkern. Tumormarker sind entweder durch den Tumor selbst oder aber durch das umliegende Gewebe produzierte Proteine. Da Tumormarker i. d. Regel keine hohe Spezifität besitzen, werden sie in der Humanmedizin weniger als Suchprogramm für eventuell vorhandene Tumoren sondern insbesondere zum Monitoring im Verlauf einer bereits bekannten Tumorerkrankung eingesetzt.

AFP ist nicht gewebsspezifisch und korreliert nicht mit der Größe oder Malignität eines Tumors. Einsatzgebiet ist die Überwachung von Mammatumoren sowie Tumoren des Magen-Darm-Traktes. In der Regel werden AFP und CEA parallel bestimmt.

 

ANA

Bei Verdacht auf systemischen Lupus erythematodes (SLE) wird der Antinukleäre Antikörper (ANA) durchgeführt. Nachgewiesen werden damit eine Reihe von Antikörpern gegen körpereigene Zellkernkomponenten im Patientenserum. Bei negativem Ergebnis sollte eventuell zusätzlich eine Biopsie untersucht werden, da der serelogische Nachweis besonders bei lokalen Veränderungen negativ sein kann. Niedrig positive Titer können auch bei vielen Allgemeinerkrankungen auftreten.

 

CEA

Carcino-Embryonales Antigen (CEA) gehört zu den im Veterinärbereich verfügbaren Tumormarkern. Tumormarker sind entweder durch den Tumor selbst oder aber durch das umliegende Gewebe produzierte Proteine. Da Tumormarker in der Regel keine hohe Spezifität besitzen, werden sie in der Humanmedizin insbesondere zum Monitoring im Verlauf einer bereits bekannten Tumorerkrankungen eingesetzt.

CEA gehört zu den Markern für Tumoren in Gesäuge und Magen-Darmtrakt und wird in der Regel gemeinsam mit AFP bestimmt.

 

Coombs-Test

Der Coombs-Test wird zur Untersuchung auf autoimmunhämolytische Anämien durchgeführt. Man unterscheidet den dirketen und indirekten Coombs-Test. Beim direkten Coombs-Test werden Autoantikörper auf der Erythrozythenmembran, beim indirekten im Serum des Patienten festgestellt. Der Test ist nur zuverlässig, wenn hochwertige Testseren zur Verfügung stehen. Sie müssen in der Lage sein, Autoantikörper sowohl vom IgG- als auch vom IgM-Typ aufzuspüren, außerdem noch Komplement C3. Dies ist bie manchen kommerziell erhältlichen Seren leider nicht der Fall.

Der indirekte Coombs-Test ergibt nicht so zuverlässige Resultate wie der direkte Test. Es kommen öfter falsch positive oder falsch negative Ergebnisse vor.

 

CRP

Die Messung von CRP eignet sich dür die Diagnose und Verlaufskontrolle von entzündlichen Krankheiten. Wenn gleich die CRP-Bestimmung nicht krankheitsspezifisch ist, bietet die Erkennung erhöhter CRP-Spiegel jedoch einen wertvollen Hinweis auf das Vorliegen entzündlicher Prozesse. Die CRP-Konzentration im Serum steigt innerhalb von Stunden nach Entzündungsbeginn an und erreicht einen Gipfel in der akuten Phase. Nach Abklingen der Entzündung sinken die CRP-Werte wieder ab. Da die Erythrozyten-Sedimentationsrate durch andere physiologische Vorgänge beeinflusst werden kann, ist die CRP-Bestimmung ein zuverlässigerer und empfindlicher Entzündungsindikator.

 

Eiweiß-Elektrophorese

Die Serum-Elektrophorese stellt die Verteilung der verschiedenen Eiweißfraktionen des Serums dar. Im Fall chronischer Erkrankungen gibt eine Grafik Aufschluss darüber, welche Art von Proteinen vorliegt.

 

IgA

IgA ist ein Oberflächenantikörper des gesamten Verdauungskanals sowie des Nasen-Mund-Rachenraumes. Bei geschwächter Immunabwehr kann es zu Fehlbesiedelung dieser Bereiche kommen.

 

IgG

Die IgG (Immunglobuline G) sind vorzugsweise präzipitierende und komplementbindende Antikörper, die vor allem für die sekundäre Immunantwort und die Abwehr bakterieller Infektionen Bedeutung besitzen. Sie kommen intra- und extravasal vor. Bei Tieren mit einer Placenta endotheliochorialis (Hund und Katze) können in geringem Umfang IgG von der Mutter auf den Fetus übergehen, während dies bei Tieren mit einer Placenta epitheliochorialis (Pferd, Wiederkäuer, Schwein) nicht der Fall ist.

 

IgM

Die Immunglobuline M (IgM) sind ebenfalls komplementbindende und präzipitierende Globuline und werden bei der primären Immunantwort gebildet. Sie besitzen von allen Immunglobulinen das größte Molekulargewicht und kommen normalerweise im Blutserum in geringer Konzentration vor.

 

SAA

Serum Amyloid A (SAA) ist ein früh erkennbarer und sensibler Blut Biomarker bei Gewebeschäden und Entzündungskrankheiten. Es ist bekannt, dass die Konzentration der SAA Zirkulation im Blut bei auftretenden Gewebeschäden und Entzündungskrankheiten dramatisch ansteigt; SAA wird daher als Akut-Phase-Protein klassifiziert.

Nach einer Entzündung, Infektionen oder Zellnekrose kann die Konzentration bis zu 1000-fach ansteigen, fällt jedoch auch sehr schnell bei Heilung wieder ab. Desweiteren wurde bei einigen Spezies – beispielsweise Pferden – beobachtet, dass SAA ein hilfreicher Entzündungsmarker zur Erkennung klinischer und möglicher subklinischer Erkrankungen ist. Dadurch eignet sich der Parameter zur Beobachtung von Krankheitsaktivitäten, Prognosen und der Erkennung einer Infektionsausbreitung in Herden.

 

[/et_pb_tab][et_pb_tab title=”Antikörpernachweise” _builder_version=”4.4.8″]

Aspergillus

Aspergillus gehört zur Gattung der Schimmelpilze und befällt bevorzugt Haut, Nase Nebenhöhlen und Lungen. Der kulturelle Nachweis von Aspergillus ist aufgrund der Lokalisation der Infektion oft unbefriedigend. Der Antikörpernachweis kann unterstützend zur Diagnostik herangezogen werden.

 

Anaplasmose phagozytophilum

Der häufigste Überträger ist der Holzbock (Ixodes ricinus). Die klinische Symptomatik ähnelt denen der Ehrlichiose, doch sind hier vermehrt Thrombozytopien durch die Bildung von Anti-Thrombozyten-Antikörpern zu beobachten. Dadurch kann es zu Gerinnungsstörungen kommen. Ein weiterer Aspekt ist das Auftreten von orthopädischen Krankheitsbildern; Lahmheiten, entzündliche Erkrankung der Skelettmuskulatur (Myostis) und Gelenkschwellungen werden häufig durch Anaplasmen verursacht.

 

Babesien

Die Babesien gehören mittlerweile zu den wichtigsten parasitären Erkrankungen. Eine akute Infektion erkennt man an Fieber, Apathie, Appetitlosigkeit und Anämie. Chronisch sind die Tiere aus Süd- und Osteuropa (s. Reisekrankheits-SCREEN). Fehlende Antikörpertiter können bei jungen Hunden unter 6 Monaten auftreten.

 

Borna (Pferd)

Bornaerkrankung führt zu langsam voranschreitenden zentralnervösen Ausfällen und ist eine meldepflichtige Tierseuche!

 

Borrelien

Der häufigste Überträger ist der Holzbock (Ixodes ricinus). Im Gegensatz zum Menschen sind die klinischen Symptome eher unspezifisch und können leicht übersehen werden. Müdigkeit, Leistungsabfall, eventuell Fieber, Bewegungsunlust, wechselseitige Lahmheiten, Abmagerung oder auch neurologische Ausfallerscheinungen können Hinweis für Borreliose sein. Positive Antikörper finden sich bei Hunden etwa 4-6 Wochen nach Erregerkontakt. Unterscheidung der frühen IgM und später IgG-Titer dient der Einschätzung der Akuität der Infektion (s. auch Borrelien-Blot).

 

Borrelien-Blot

Der Borrelien-Blot erkennt mehrere verschiedene Oberflächenstrukturen von Borrelien und dient der Abklärung fraglicher Antikörper-Titer, sowie der Unterscheidung zwischen Erregerkontakt, Impf- und Infektionsantikörpern.

 

Brucella canis (Hund)

Die Brucellose ist anzeigepflichtig und tritt sowohl bei Tieren als auch bei Menschen auf. Die Übertragung von Brucella canis erfolgt genital oder oral durch latent infizierte Tiere. Nach 2-4 Wochen entwickelt sich eine Bakteriämie. Bei tragenden Hündinnen kann es zu Aborten im letzten Drittel der Trächtigkeit und zur Geburt lebensschwacher Welpen kommen. Rüden leiden an Entzündungen der Hoden und Nebenhoden und können unfruchtbar werden.

 

Chlamydien

Über die Serologie kann festgestellt werden, ob eine Infektion vorliegt oder vorlag. Der Nachweis einer bestehenden Ausscheidung ist jedoch nur über den Antigen-Nachweis möglich.

 

Encephalitozoon cuniculi

Dieser Einzeller lebt obligat intrazellulär v. a. in Niere und Gehirn. Circa 80{850629d30786aecef0465c582c44699d7adb12b3e47487e90eff1bd32d4b5dcf} der gesunden Kaninchen tragen den Erreger in sich ohne das Symptome auftreten. Auch bei anderen Tierarten wie Hund, Fuchs, Nager und Vögeln kann E. cuniculi festgestellt werden. Der Erreger gehört zu den Zoonosen und ist vor allem bei immunsupprimierten Personen mit Kaninchenkontakt relevant.

 

Ehrlichien

Ehrlichiose ist eine akut bis chronisch verlaufende Reisekrankheit mit breiter Symptomatik. Positive Titer sind ab 7 Tage nach Infektion zu erwarten.

 

FCV – Felines Calici Virus (Katze)

Caliciviren sind in ihrer Virulenz höchst inhomogen und zeigen ein grippeähnliches Krankheitsbild. Impf- und Infektionstiter können nur über die Untersuchung von Serumpaaren unterschieden werden.

 

FHV – Felines Herpes Virus (Katze)

Herpesviren führen – je nach Alter des Tieres – zu schweren Erkrankungen von Augen und oberen Luftwegen; sie persitieren nach Infektion lebenslang.

 

FIP – Feline Infektiöse Peritonitis (Katze)

Die FIP kann infolge einer Coronavirusinfektion auftreten. Ein positiver Titer besagt, dass die Katze Kontakt zu Coronaviren hatte, nicht aber, ob sie FIP entwickelt hat. Hohe Titer zusammen mit anderen Laborbefunden können einen klinischen Verdacht erhärten (s. FIP-SCREEN).

 

FIV – Felines Immundefizienz Virus (Katze)

Ein positiver Nachweis ist hinweisend für eine Infektion, da es bisher keine Impfung gibt. Nicht bei allen Katzen ist eine Serokonversion nachzuweisen; Jungtiere mit maternalen Antikörpern sollten nachuntersucht werden.

 

FSME – Frühsommer-Meningoenzephalitis

Der Nachweis ist sinnvoll bei Tieren, die sich in endemischen Gebieten aufgehalten haben und neurologische Symptomatik zeigen.

 

HCC – Hepatitis contagiosa canis (Hund)

Die HCC verursacht meist milde respiratiorische Symptome und ist an viele Faktorenerkrankungen beteiligt. Bei akuten Infektionen mit veränderten Leberwerten sollte biem Hund an diese seltene Erkrankung gedacht werden.

 

Helicobacter (Hund & Katze)

Der Nachweis ist auf H. pylori Antikörper beschränkt und beantwortet die Frage nach einer möglichen Zoonose (s. auch Helicobacter sp. Antigen-Nachweis aus Kot).

 

Herpesviren

Herpesviren verursachen bei fast allen Tieren seuchenhafte sowie latente oder persistierende Krankheiten. Impf- und Infektionstiter einer akuten Infektion können über eine Untersuchung von Serumpaaren unterschieden werden. Das Virus persistiert in der Regel lebenslang, Antikörper werden intermittierend gebildet.

 

Influenza (Pferd)

Der Influenzavirus tritt in den letzten 30 Jahren kaum noch in Erscheinung. Eine Infektion führt zu Fieber und einem rauen, trockenen Husten. Bakterielle Sekundärinfektionen mit Nasenausfluss sind häufig. Impf- und Infektionstiter können nur über die Untersuchung von Serumpaaren unterschieden werden.

 

Infektiöse Anämie – EIA (Pferd)

Die Infektiöse Anämie ist eine anzeigepflichtige Tierseuche. Der Virus führt zu Fieber, Anämie, Thrombozytopenie, distale Ödeme und Gewichtsverlust. Einmal infizierte Pferde bleiben lebenslang infektiös und seropositiv. Die Antikörper zeigen sich frühestens nach 2-3 Wochen positiv.

 

Leishmanien

Infizierte Tiere können bis zu 7 Jahre asymptomatisch sein. Der Beginn der Leishmanien Erkrankung ist meist durch Lymphadenopathie, Anämie, Hautveränderungen an den Ohrrändern, Nasenspiegeln und Brillenbildung an den Augen gekennzeichnet. Positive Antikörper-Titer sind frühestens 2-3 Wochen p. i. zu erwarten, längstens nach 6 Monaten.

 

Leberegel

Der Leberegel ist ein Parasit, der zu der Familie der Saugwürmer gehört. Das erste Symptome ist meist Durchfall. Die kleinen, aber massenhaften Verletzungen in der Darmwand und in den Geweben die durchwandert werden, rufen Blutungen, Entzündungsreaktionen und Abwehrreaktionen hervor. Die Jungegel, die in der Leber ankommen, schädigen unmittelbar das Lebergewebe. Die kleinen “Ekel” sind gefräßig und verwenden das gefressene Lebergewebe zum Aufbau der eigenen Körpermasse. Es wird also, je nach Befallstärke, ein unter Umständen erheblicher Anteil des Lebergewebes geschädigt und die Leber in ihrer Funktion beeinträchtigt. Allerdings werden nur gegen die großen Leberegel Antikörper gebildet. Die kleinen, kann man durch eine Parasitologische Untersuchung nachweisen.

 

Leptospiren

Die Leptospiren sind gram-negative Bakterien. Am Anfang äußert sie sich durch Aneroxie, Erbrechen, Dehydration und Fieber. Später sind die Tiere apathisch und zeigen häufig eine erschwerte Atmung. Eine Unterscheidung zwischen Impf- und Infektionstiter ist beim Hund häufig bei einmaliger Untersuchung möglich, da die meisten Infektionen mit Serovaren erfolgen, die nicht in den gängigen Impfstoffen enthalten sind.

 

Neospora (Hund)

Meist verläuft diese Erkrankung asymptomatisch. Rohfütterung sowie bei Hunden mit neurologischen Erscheinungen sollte man immer eine Neosporose in die Differential-diagnose mit einbeziehen.

 

Parvovirus (Hund & Katze)

Das Parvovirus ist ein sehr kleines, unbehülltes DNA-Virus mit extremer Umweltstabilität. Bei einem Hund können Symptome wie Anorexie, Fieber, Erbrechen und unstillbaren blutigen Durchfall sein. Welpen erkranken am schwersten. Bei Katzen können Symptome wie Fieber, Diarrhöe, Erbrechen und Dehydration vorkommen. Die Serokonversion erfolgt 4-7 Tage nach der Infektion. Impf- und Infektionstiter können nur über die Untersuchung von Serumpaaren unterschieden werden.

 

Rickettsien (Hund)

Rickettsien sind kleine gram-negative Bakterien. Es gibt verschiedene Rickettsienarten, die je nach Erreger leichtere oder schwerere Erkrankungen hervorrufen. Die Symptome sind sehr vielfältig. Charakteristisch sind Einblutungen, wie sie auch bei der Ehrlichiose vorkommen. Entzündungen der Lymphknoten, Hautauffälligkeiten, Haarausfall, vermehrte Schuppenbildung gehören ebenfalls zum typischen Bild. Schwere Verläufe verursachen Organschäden, massive Gewebsuntergänge, sogenannte Nekrosen und Hirnhautentzündungen, abhängig vom jeweiligen Erreger.

 

Sarcoptes (Hund)

Die Sarcoptesräude ist eine durch Grabmilben verursachte Erkrankung der Haut. Die Milben graben ihre Tunnel in die Hornschicht in die Haut ein. Eine Serokonversion des Grabmilbenbefalls tritt erst 2-3 Wochen nach Infektion auf und bleibt über die erfolgreiche Behandlung bestehen. Da der Milbennachweis in Geschabseln oft nicht gelingt, wird der Serumtest bei Hunden im Verdachtsfall empfohlen.

 

Staphylokokken

Staphylokokken sind grampositive und extrem widerstandsfähige Bakterien. Sie kommen vor allem auf der Haut und den Schleimhäuten vor, wo sie zur physiologischen Keimflora gehören. Entzündungen, die durch Staphylokokken hervorgerufen werden, verlaufen in der Regel lokal begrenzt ab. Erst beim Vorliegen einer Ressistenzminderung kann es zu Septikämien und Pyämien kommen.

 

Staupe

Die Staupe ist eine Viruserkrankung kennzeichnend für die Erkrankung sind hohes Fieber und Abgeschlagenheit. Je nach befallenem Organsystem können Durchfall und Erbrechen oder Atemwegssymptome auftreten. Im weiteren Verlauf kann es zu einer Schädigung des Gehirns mit zentralnervösen Erscheinungen kommen. Impf- und Infektionstiter können im Serum nur über die Untersuchung  von Serumpaaren unterschieden werden. Bei akuten Infektionsverdacht ist der PCR-Nachweis aus geeignetem Material vorzuziehen.

 

Tetanus

Verursacher der Tetanusinfektion ist das Bakterium Clostridium tetani, das auch im Magen-Darm-Trakt eines Pferdes zu finden ist, aber erst gefährlch wird, wenn es Toxine bildet. Die ersten Anzeichen sind oft das extreme Vorfallen des dritten Augenlides. Im weiteren Verlauf der Krankheit verkrampft sich die Muskulatur des Tieres so stark, dass es nur noch unter großen Schmerzen stehen kann. Durch die extreme Anspannung aller Muskelgruppen verlieren die Tiere irgendwann auch die Fähigkeit, ihre Kaumuskulatur richtig zu bewegen. Auch das hinlegen ist kaum mehr möglich und so passiert es oft, dass die Pferde einfach seitlich umfallen. Der Antikörpertest hilft auch bei der Entscheidung, ob geimpft werden muss oder nicht.

 

Tollwut

Der Nachweis neutralisierender Antikörper wird in einem Partnerlabor durchgeführt. Der Test eignet sich nicht, um das Vorliegen einer Tollwutinfektion festzustellen bzw. auszuschließen. Allerdings lässt sich bei geimpften Tieren durch die Bestimmung des Titers feststellen, ob ein wirksamer Schutz gegen Tollwut vorliegt. Für die Ausreise benötigen wir die Chip-Nummer und die Adresse von dem Besitzer, um ein Zertifikat erstellen zu können.

 

Toxoplasmen

Katze: Seropositive Tiere scheiden in der Regel nicht aus, können aber bei Zweit- oder anderen Infektionen neu auszuscheiden beginnen. Bei seronegativen Tieren sollte parallel eine Kotuntersuchung zur Abklärung einer Ausscheidung erfolgen. Hund: Titerbestimmung empfohlen zur Abklärung neurologischer Symptome zusammen mit Neospora-Titer.

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Adenoviren-PCR

Beim Hund können zwei relevante Adenoviren nachgewiesen werden:

CAV-1 ist für die Hepatitis contagiosa canis (HCC/Rubarth-Krankheit) verantwortlich. Die Infektion verbreiten sich oronasal und verursacht eine ansteckende Leberentzündung. HCC ist durch die verbreitete Impfung weitgehend aus Westeuropa verschwunden. Jedoch treten bei ungeimpften Jungtieren akute und peraktue Verläufe mit Todesfällen auf. Folgende Symptome treten bei akutem Verlauf vorrangig auf: Fieber, Apathie, erhöhter Durst, Erbrechen, Durchfall, Aneroxie, abdominale Schmerzen und Ikterus. Eine Glomerulonephritis oder das Korneaödem (hepatic blue eye) können zusätzlich durch Ablagerung von Immunkomplexen auftreten.

CAV-2 befällt den gesamten Respirationstrakt und verursacht meist milde klinische Symptome. Allerdings kann er beim Zwingerhustenkomplex eine Rolle spielen.

Adenoviren spielen bei Reptilien eine wichtige Rolle. Vor allem bei Schlangen und Echsen führen sie zu unspezifischen Symptomen wie Aneroxie, Apathie, Diarrhoe und Ophistotonus.

 

Anaplasmen-PCR

Die sensitivste Methode zum Nachweis einer Anaplasma phagozytophilum Infektion ist der direkte Erregernachweis durch die PCR. Antikörper können frühestens 20 Tage nach der Infektion nachgewiesen werden.

 

Babesien-PCR

Babesien sind Blutparasiten, die in Süd- und Osteuropa sowie in gewissen Regionen Deutschlands vorkommen. Überträger sind verschiedene Zeckenarten; Symptome u. a. Apathie, Ikterus sowie Anämie.

 

Bordetella bronchiseptica-PCR

Bordetellen sind gram-negative Bakterien, die beim Hund eine wichtige Komponente des Zwingerhustens darstellen. Sie sind nicht wirtspezifisch und können auf andere Tiere und Menschen übertragen werden. Beim Hund sind typische Symptome Fieber, Niesen, Nasenausfluss, Schwellung der submandibulären Lymphknoten und verstärkte Atemgeräusche. Bei Katzenwelpen können sich lebensbedrohliche Bronchopneumonien entwickeln.

 

Borrelien-PCR

Borrelien werden erst nach ca. 24h von der Zecke abgegeben in den Wirt. Dort verbreiten sie sich lokal im Gewebe. Eine Wanderröte, wie beim Mensch zu beobachten, wird bei Tieren äußerst selten beobachtet. Im Blut sind Borrelien nur ausnahmsweise anzutreffen.

 

Calici-PCR

Das Calici-Virus ist Teil des Katzenschnupfenkomplexes und führt je nach Stamm zu massiven Schädigungen und Ulcerationen. Aufgrund der genetischen Divergenz können nicht alle Stämme mittels PCR erfasst werden. Der Nachweis im Blut ist nur in der Virämiephase möglich.

 

Chlamydien-PCR

Chlamydien (Chlamydophila felis) gehören ebenfalls zu den Katzenschnupfen auslösenden Erregern.

 

Ehrlichia canis-PCR

Ehlichien sind obligat intrazelluläre Bakterien, die in Monozyten und Granulozyten persistiren. Die Übertragung erfolgt über die Braune Hundezecke (Rhipicephalus sanguineus).

 

Dirofilaria immitis-Antigennachweis

Der Herzwurm (D. immitis) ist verbreitet im gesamten Mittelmeergebiet sowie in Nordamerika. Eine positive Reaktion ist für diesen Test frühestens 1/2 Jahr nach Infektion zu erwarten.

 

Encephalitozoon cuniculi-PCR

Dieser Einzeller lebt obligat intrazellulär v. a. in Niere und Gehirn. Circa 80{850629d30786aecef0465c582c44699d7adb12b3e47487e90eff1bd32d4b5dcf} der gesunden Kaninchen tragen den Erreger in sich ohne das Symptome auftreten. Auch bei anderen Tierarten wie Hund, Fuchs, Nager und Vögeln kann E. cuniculi festgestellt werden. Der Erreger gehört zu den Zoonosen und ist vor allem bei immunnsupprimierten Personen mit Kaninchenkontakt relevant.

 

Equines Arteriitis-Virus (EAV)

EAV kommt weltweit bei allen Equiden vor. Die Erkrankung verläuft meist subklinisch. Falls Symptome auftreten, variieren sie in Art und Ausprägung: Fieber, Depression, Aneroxie und periphere Ödeme, Kojunktivitis (“pink eye”), Nesselfieber oder Aborte, bei Jungtieren auch fulminante Pneumonien und Pneumo-Enteritiden. Der Nachweis aus EDTA-Blut ist nur bei fieberhaft erkrankten Pferden sinnvoll.

 

FeLV (Leukose)-PCR

Leukoseviren führen zu verschiedensten Krankheitsbildern bei Katzen, von sekundären Banalinfektionen bis hin zu Tumorerkrankungen. Um transiente von persistierenden Infektionen zu unterscheiden, sollte ein positiver Nachweis stets nach 4-6 Wochen kontrolliert werden.

 

Filiarien-PCR

Dirofilaria immitis verursacht die “kardiovaskuläre Dirofilariose” (Herzwurmerkrankung), Dirofilaria repens die “kutane Dirofilariose”. Beide werden von Hausmücke, die in Deutschland sehr häufig ist, übertragen. Die Artzugehörigkeit kann differenziert werden.

 

FSME-PCR

Frühsommer-Meningoenzephalits wird durch ein Flavivirus ausgelöst, das von Zecken übertragen wird. FSME ist nicht wirtspezifisch und tritt nicht nur beim Menschen auf. Bei Hunden verläuft die Erkrankung oft asymptomatisch. Kommt es zur Erkrankung steht die neurologische Symptomatik im Vordergrund und kann letal enden.

 

Haemobartonellen-PCR

Haemobartonellen gehören zur Familie der hämotropen Mycoplasmen. Die natürlich Infektion erfolgt vor allem durch Flöhe, andere Übertragungswege sind ebenfalls beschrieben. Die Erkrankung äußert sich vor allem in wiederkehrenden und schwer zu behandelnden Hämolyse- und Anämieepisoden.

 

Hepatozoon canis/felis-PCR

Der zu den Einzellern gehörende Einzeller kommt nur im tropischen und subtropischen Klima vor. Er wird durch orale Aufnahme einer infizierten braunen Hundezecke übertragen.

 

Herpes-PCR

Herpesviren sind sowohl für Augen- und Naseninfektionen, als auch für Aborte, Welpensterben und Fruchtbarkeitsprobleme verantwortlich. Herpesviren haben i. d. Regel nur eine kurze virämische Phase im Blut. Daher ist der Nachweis aus EDTA-Blut nur zu Beginn der Erkrankung (also vor Ausbildung der klassischen Symptome) sinnvoll.

 

Influenza-PCR

Die equine Influenza führt bei empfänglichen Equiden zu Fieber und einem rauen, trockenem Husten. Oft wird das klinische Bild durch eine bakterielle Sekundärinfektion maskiert.

 

Leishmaniose-PCR

Die Hauptverbreitungsgebiete in Europa sind Spanien, Portugal und Italien. In Deutschland wurde der Überträger (Sandmücke) entlang des Rheingrabens und in der Region Kaiserslautern und Saarbrücken nachgewiesen. Infizierte Tiere können bis zu 7 Jahre asymptomatisch sein. Zu Beginn der Erkrankung zeigen sich meist Lymphadenopathie, Anämie, Hautveränderungen an den Ohrrändern, Nasenspiegel und Brillenbildung an den Augen. Im chronischen Verlauf zeigen die Tiere eine reduzierte Belastbarkeit, Gewichtsverlust, Lymphadenopathie, schuppige nicht juckende Hautveränderungen und Augenveränderung.

 

Leptospiren-PCR

Die schraubenförmigen Bakterien kommen weltweit vor und überleben am besten in feuchter Umgebung bei Temperaturen von 0-25 Grad Celsius. Seit 1989 wurden über 250 Serovare beschrieben, die zurzeit in 24 Serogruppen eingeordnet werden. Da die Leptospiren relativ empfindlich sind, ist die PCR zum direkten Nachweis sehr gut geeignet.

 

MRSA/MRSI/MRSPI

Nachweis der Methicillinresistenz von Staph. aureus, Staph. intermedius bzw. Staph. pseudointermedius. Nach Kultur der Bakterien erfolgt eine Bestätigung der Resistenz durch eine PCR.

 

Mycoplasmen-PCR Schildkröte

Bei der Schildkröte wird durch eine Infektion mit einem virulenten Mycoplasma agassizii Stamm hervorgerufen, eine Erkrankung, die sich klinisch durch serösen, muskösen und purulenten Nasenausfluss sowie Augenausfluss, Bindehautentzündung und Lidödem äußert. Darüber hinaus kann es zu Lethargie, Dehydration, Aneroxie sowie Kachexie mit Todesfolge kommen. Ein wesentliches Merkmal einer Mykoplasmeninfektion ist die Tatsache, dass sie in einem Organismus persitieren können, ohne Krankheitssymptome auszulösen. Häufig kommt es nach Infektion mit Mycoplasmen erst durch das gemeinsame Agieren mit anderen Mikroorganismen und Umweltfaktoren in Kombination mit genetischen Eigenschaften und Immunreaktionen des Wirtes zum Krankheitsausbruch.

 

Mycoplasmen-PCR Katze

Im Rahmen des Katzenschnupfenkomplexes spielen neben FHV und FCV auch Mycoplasmen eine Rolle. Klinisch äußert sich eine Infektion meist in Konjunktivitis und Rhinitis. Da sich Mycoplasmen nur schwer kultivieren lassen, stellt der PCR-Nachweis die Methode der Wahl dar.

 

Mycoplasmen-PCR Hund

Mycoplasmen werden beim Hund häufig im Zusammenhang mit Erkrankungen im Urogenitalbereich und bei Unfruchtbarkeit beobachtet. Klinisch kann eine Infektion bei Rüden zu einer Prostat- und/oder Hodenentzündung führen. Bei Hündinnen u. a. zu Endometritis.

 

Neospora canium-PCR

Meist verläuft diese Erkrankung asymptomatisch. Rohfütterung sowie bei Hunden mit neurologischen Erscheinungen sollte man immer eine Neosporose in die Differentialdiagnose mit einbeziehen.

 

Parainfluenzavirus-PCR (Hund)

Der Parainfluenzavirus ist einer der Haupterreger des Zwingerhustens. Hier kann ein akuter trockener oder feuchter Husten auftreten, der vor allem bei körperlicher Anstrengung und Stress einsetzt. Der Husten kann von niesen und eitrigem Augenausfluss begleitet sein. Als Komplikation sind Bronchopneumonien möglich.

 

Parvo-PCR

Parvoviren führen bei Kleintieren zu schwersten Durchfallerkrankungen, bei Katzen zusätzlich zu einer Panleukopenie. Der Nachweis im Blut ist in den ersten 1-5 Tage nach Infektion möglich, danach ist Kot als Untersuchungsmaterial vorzuziehen.

Bitte beachten: Die Durchfallsymptomatik kann lange über die Virusausscheidung hinaus bestehen!

 

Rhodocococcus equi-PCR

Rhodococcus equi ist ein fakultativ pathogener Keim der im Boden und im Kot von Pferden vorkommt. Er ist der häufigste Erreger schwerer Pneumonien.

 

Staupe-PCR (Hund)

Staupe ist eine Erkrankung mit variablen Erscheinungsformen (vorwiegend respiratorisch, gestro-intestinal und/ oder zentralvervös). EDTA ist für den PCR-Nachweis in der Regel ungeeignet, da die virämische Phase ohne hinweisende Symptome verläuft. Je nach Symptomatik ist ein trockener Abstrich der Tonsillen bzw. der Bindehäute sinnvoll.

 

Streptococcus equi-PCR

Der Streptococcus equi ist verantwortlich für die Druse bei Pferden. Die Druse ist eine weltweit verbreitete hochansteckende eitrige Lymphadenitis und Pharyngitis. Sie ist eine typische Jungtiererkrankung und befällt sehr selten ältere Tiere.

 

Toxoplasmen-PCR

Toxoplasma gondii ist ein obligat intrazellulärer zur Klasse der Kokzidien gehörender Parasit. Neben Fieber und erkältungsähnlichen Symptomen ist die congentiale Infektion in der Schwangerschaft gefürchtet.

 

Tritrichomonas foetus-PCR (Katze)

Die Tritrichomonas foetus-PCR hat eine höhere Sensitivität als die mikroskopische Untersuchung. Die Tiere zeigen typischen Dickdarmdurchfall mit häufigen Kotabsatz in kleinen Portionen, es können Schleim- und Blutbeimengungen auftreten.

 

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Augen-SCREEN Katze

FCV, FHV und Chlamydien

• Untersuchungsmaterial: Trockener Abstrich Auge

 

Respiratorisches-SCREEN Hund

CHV, Staupe, Adenovirus, Bordetellen, cPIV

• Untersuchungsmaterial: Trockener Abstrich Auge, Nase oder Maulhöhle

 

Respiratorisches-SCREEN Katze

FCV, FHV, Chlamydien, Mycoplasma felis, Bordetellen

• Untersuchungsmaterial: Trockener Abstrich Auge, Nase oder Maulhöhle

 

Respiratorisches-SCREEN Pferd

EHV1, EHV4, Influenza

• Untersuchungsmaterial: Trockener Abstrich Auge, Nase oder Maulhöhle

 

Respiratorisches-SCREEN Fohlen

EHV1, EHV4, Equine Influenza, Rhodococcus equi

• Untersuchungsmaterial: Trockener Abstrich Auge, Nase oder Maulhöhle

 

Schildkröten-SCREEN

Herpes- und Mycoplasmen-PCR

• Untersuchungsmaterial: Trockener Abstrich Auge, Nase oder Maulhöhle

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