Untersuchungen von
Abstrichen, Haut, HaarenDie Häufigkeit der Hauterkrankungen bei Tieren nimmt immer mehr zu, ca. 20% der caninen und felinen Neuvorstellungen in Praxen sind quälenden Hautproblemen geschuldet. Es gibt eine Vielzahl von Hautkrankheiten bei Hund, Katze und Pferd. Viele von ihnen sehen sehr ähnlich aus und unterscheiden sich nur in kleinsten Details. Um die Ursache der Hauterkrankungen möglichst schnell abklären zu können, ist ein sorgfältig erhobener Vorbericht für uns als Labor von größter Wichtigkeit. Anhand der genauen Symptomatik und Vorgeschichte setzen wir dann speziell dafür geeignete Untersuchungsmethoden ein.
Sollte die Untersuchung von Blut, Urin und/oder Kot nur eine geringe Aussagekraft haben trotz bestehender Symptomatik und der Verdacht fällt auf einen länger bestehenden Krankheitsprozess hin, besteht die Möglichkeit eine Fellmineralien-Analyse durchführen zu lassen. Diese ist so aussagekräftig wie ein Fingerabdruck und liefert eine exakte Aussage zur Versorgungssituation des Organismus mit lebenswichtigen Mineralien sowie zu einer potentiellen Überbelastung mit toxischen Stoffen (z.B. mit Schwermetallen).
Parameter
Bakteriologische und mykologische Untersuchung
Kopfschütteln, kratzen, Pfoten lecken: die Symptome von Hauterkrankungen können die Lebensqualität des Tieres stark beeinträchtigen. Daher ist es wichtig, möglichst schnell Abhilfe zu schaffen. Essentiell hierfür ist eine gründliche Anamnese, da Hauterkrankungen ein sehr komplexes Thema darstellen und viele Ursachen zu ähnlichen Hautbildern führen.
Eine bakteriologische und mykologische Untersuchung ist sinnvoll bei offensichtlichen Hautveränderungen (Rötung, Schuppen, Nässen) mit oder ohne Juckreiz sowie bei einem Verdacht auf eine Ohrinfektion.
PARAMETER: Nachweis pathogener aerober Keime, Hefen und Schimmelpilze (bei Hautgeschabseln auch Dermatophyten)
MATERIAL: Hautgeschabsel, Haare oder Abstrich mit Medium
Bakteriologische Untersuchung
Kopfschütteln, kratzen, Pfoten lecken: die Symptome von Hauterkrankungen können die Lebensqualität des Tieres stark beeinträchtigen. Daher ist es wichtig, möglichst schnell Abhilfe zu schaffen. Essentiell hierfür ist eine gründliche Anamnese, da Hauterkrankungen ein sehr komplexes Thema darstellen und viele Ursachen zu ähnlichen Hautbildern führen.
Eine rein bakteriologische Untersuchung ist sinnvoll, wenn Pilzinfektionen ausgeschlossen werden können (z.B. bei Wunden).
PARAMETER: Nachweis pathogener aerober Keime
MATERIAL: Hautgeschabsel, Haare, Harn oder Abstrich mit Medium
Mykologische Untersuchung
Kopfschütteln, kratzen, Pfoten lecken: die Symptome von Hauterkrankungen können die Lebensqualität des Tieres stark beeinträchtigen. Daher ist es wichtig, möglichst schnell Abhilfe zu schaffen. Essentiell hierfür ist eine gründliche Anamnese, da Hauterkrankungen ein sehr komplexes Thema darstellen und viele Ursachen zu ähnlichen Hautbildern führen.
Eine rein mykologische Untersuchung beinhaltet eine mikroskopische Untersuchung sowie die kulturelle Anzüchtung auf Pilzmedium.
BITTE BEACHTEN: Bei der Untersuchung von Hauterkrankungen muss die Probenentnahme aus dem Randbereich der Hautveränderung erfolgen!
PARAMETER: Dermatophyten, Hefen, Schimmelpilze
MATERIAL: Hautgeschabsel, Haare, Federn oder Abstrich mit Medium
Parasitologische Untersuchung (Ektoparasiten)
Kopfschütteln, kratzen, Pfoten lecken: die Symptome von Hauterkrankungen können die Lebensqualität des Tieres stark beeinträchtigen. Daher ist es wichtig, möglichst schnell Abhilfe zu schaffen. Essentiell hierfür ist eine gründliche Anamnese, da Hauterkrankungen ein sehr komplexes Thema darstellen und viele Ursachen zu ähnlichen Hautbildern führen.
Mit Hilfe der Parasitologischen Untersuchung werden verschiedene Ektoparasiten in Hautgeschabsel oder Haaren mikroskopisch nachgewiesen.
MATERIAL: Hautgeschabsel, Tesafilmabklatsch oder ausgezupfte Haare
Demodex
Die Haarbalgmilbe (Demodex spp.) ist ein streng wirtsspezifischer Ektoparasit, der in geringer Zahl bei allen gesunden Hunden und Katzen und sogar dem Menschen anzutreffen ist. Kommt es zu einer übermäßigen Vermehrung der Milben kann die sog. Demodikose ausgelöst werden. Diese Hauterkrankung ist gekennzeichnet durch Symptome wie Rötung, Haarausfall und Schuppen, die im späteren Stadium auch durch Papeln, Pusteln und sogar Geschwüren begleitet werden können. Juckreiz und z.T. auch starke Schmerzen treten i.A. erst bei einer bakteriellen Sekundärinfektion auf. Die gesamte Entwicklung der Demodexmilben findet auf dem Wirt in Haarfollikeln, Talg- und Schweißdrüsen statt. Besonders bei Hunden mit geschwächtem Immunsystem oder Jungtieren kommt es zu einer Vermehrung der Milben in den Haarfollikeln. Die lokale Junghundeform äußert sich in haarlosen, meist runden Stellen im Gesicht und an den Vordergliedmaßen. Diese Hautveränderungen heilen aber oftmals spontan ab. Falls es aber zu einer generalisierten Form der Erkrankung kommt, wobei ausgedehnte Teile des Körpers betroffen sind, wird beim Junghund von einer erblichen Veranlagung ausgegangen und beim erwachsenen Hund eine zugrundeliegende Erkrankung vermutet.
Bei der Katze tritt eine Demodikose seltener auf als beim Hund. Das Krankheitsbild entwickelt sich v.a. beim Vorliegen systemischer Erkrankungen (Diabetes mellitus, FIV, FeLV etc.) und führt vorwiegend zu Haarausfall und Krusten an Kopf und Nacken. Auch Juckreiz ist möglich.
Die Demodexmilbe kann direkt entweder mikroskopisch oder mittels einer PCR nachgewiesen werden. In beiden Fällen sind für einen verlässlichen Nachweis tiefe Hautgeschabsel nötig
MATERIAL: tiefe Hautgeschabsel
Dermatophilus congolensis (Pferd)
Dermatophilus congolensis ist ein grampositives Bakterium, das die Hauterkrankung Dermatophilose (Regenräude, Schlechtwetterdermatits) beim Pferd auszulösen vermag. Bereits bei einem minimalen Hautriss oder bei eingeweichten, empfindlichen Hautpartien kann sich das Bakterium in die oberen Hautschichten des Tieres einnisten und sich unter Luftabschluss vermehren. Die befallenen Hautpartien verkrusten und lösen sich samt Haaren leicht von der darunterliegenden, meist wunden und schmerzenden Haut. Nicht selten bekommen betroffene Pferde auch Fieber und wirken lustlos.
BITTE BEACHTEN: Bei der der Dermatophilose handelt es sich um eine Zoonose, das Bakterium kann durch direkten Hautkontakt vom infizierten Tier auf die vorgeschädigte Hautpartie eines anderen Tieres sowie des Menschen übertragen werden.
MATERIAL: Hautkrusten
Dermatophyten
Dermatophyten sind weltweit vorkommende Fadenpilze (Microsporum, Trichophyton und Epidermophyton), die die oberen Hautschichten von Mensch und Tier befallen. Die Infektion erfolgt über den direkten (Tier zu Tier) oder indirekten Kontakt (kontaminierte Umgebung) mit den hochinfektiösen Pilzsporen. Begünstigende Faktoren einer erfolgreichen Infektion sind z.B. eine vorliegende Immunschwäche oder eine Vorschädigung der Haut. Da die Dermatophyten sich von Kohlenhydraten und Keratin ernähren, sind sie vorwiegend an und in den Haarwurzeln zu finden. Das dadurch ausgelöste klinische Bild reicht von Haarbruch und Haarausfall bis zur Schuppen- und/oder Krustenbildung mit lokaler Entzündungsreaktion und schwarzer Pigmentierung. Ein Juckreiz kann fehlen oder von mild bis schwerwiegend ausgeprägt sein.
MATERIAL: Haare + Haarwurzel, tiefe Hautgeschabsel, Schuppen, Krusten, Krallen
Sarcoptes
Sarcoptes scabiei varietas canis (Räudemilbe, Grabmilbe) ist der Erreger der Sarcoptes-Räude beim Hund. Bei der Erkrankung handelt es sich um eine Zoonose, da die Milbe gelegentlich auch beim Frettchen, Kaninchen, Meerschweinchen, der Katze und beim Menschen auftreten kann (Pseudo-Krätze). Die Übertragung erfolgt entweder durch direkten Tierkontakt oder indirekt über die kontaminierte Umgebung (die Milben überleben auf abgescheuertem Hautmaterial bis zu 3 Wochen). Die Milben besiedeln bevorzugt wenig behaarte Stellen der Haut, sodass sie sich am häufigsten auf Ohren, Ellbogen, Unterbauch und Sprunggelenken ausbreiten. Symptomatisch steht hier der massive Juckreiz der Tiere im Vordergrund, der bei Wärme zusätzlich verstärkt wird. Es treten u.a. Haarverlust sowie Schuppen- und Krustenbildung auf, die oftmals mit einer Sekundärinfektion der Haut einhergehen.
BITTE BEACHTEN: Der Erregernachweis aus Hautgeschabsel mittels PCR ist möglich, misslingt aber manchmal, da es schwierig ist die Milben an der ausgesuchten Stelle auch wirklich zu „erwischen“. Für die Diagnosestellung wird daher die Bestimmung spezifischer Antikörper empfohlen, die ca. 2-3 Wochen nach Infektion auftreten (nur beim Hund möglich).
MATERIAL: Hautgeschabsel (oberflächlich, großzügig) (Ag-Nachweis); Serum 0,5 ml (Ak-Nachweis)
Trichogramm
Das Trichogramm dient als zusätzliches diagnostisches Verfahren zur Abklärung bei Hauterkrankungen. Besonders bei Tieren mit Haarverlust ohne offensichtlichen Juckreiz, bei denen andere Parameter keine zufriedenstellenden Ergebnisse lieferten, ist das Trichogramm für die Diagnosestellung hilfreich.
MATERIAL: Haare mit Haarwurzeln
Fellmineralien-Analyse
Mineralstoffe sind für die Funktion der Körperzellen unerlässlich. Sie werden in 2 große Gruppen unterteilt: in Makromineralstoffe, die umgangssprachlich nur als „Mineralstoffe“ bezeichnet werden und von denen der Körper relativ große Mengen benötigt um die Funktion von Knochen, Muskeln, Herz und Gehirn aufrechtzuerhalten, und in Spurenelemente, von denen der Körper nur geringe Mengen benötigt. Das Fell speichert genau wie Nägel oder Hufe langfristig Informationen zur Nahrung, da in den Hornfäden zwischen den Aminosäuren Mineralstoffe und Spurenelemente, aber auch Schwermetalle und Toxine eingebunden werden. Eine Fellanalyse kann eine konkrete Auskunft darüber geben, welche Stoffe eingelagert wurden und ob z.B. eine Fütterungsproblematik, Schwermetallbelastung oder ein Mineralstoffmangel vorliegt oder ob der Stoffwechsel durch die Gabe zusätzlicher Nährstoffe gezielt unterstützt werden kann.
Benötigt werden ca. 0,5g Fell, was etwa 2 gut gehäuften Esslöffeln entspricht (wird weniger Fell eingesandt, wird die Untersuchung ohne Rücksprache auf die Elemente beschränkt, die zuverlässig zu testen sind!). Das Fell sollte entlang der Körperhaut abgeschnitten werden, am besten am Nacken oder an Stellen wo wenig geleckt wird. Die Länge des abgeschnittenen Fells ist nicht vorgegeben, sollte jedoch ein längerer Zeitraum überprüft werden, ist eine größere Felllänge natürlich von Vorteil.
BITTE BEACHTEN: Fellprobe bitte nie vor dem Versand waschen oder in Alufolie einpacken (verfälscht Werte). Bei Pferden keine Mähne oder Schweifhaare einsenden!
Kleines Fellmineralien-SCREEN
Basisbestimmung der gängigen Mineralstoffe und Spurenelemente sowie der (potentiell) toxischen Elemente.
PARAMETER:
Mineralstoffe: Calcium und Magnesium
Essentielle Spurenelemente: Chrom, Eisen, Jod, Cobalt, Kupfer, Mangan, Molybdän, Selen, Vanadium und Zink
Nichtessentielle Spurenelemente: Bor, Germanium, Lithium, Strontium, Wolfram
Potentiell toxische Elemente: Aluminium, Antimon, Arsen, Barium, Beryllium, Blei, Cadmium, Nickel, Palladium, Platin, Quecksilber, Silber, Thallium, Titan, Uran, Wismut, Zinn, Zirkonium
MATERIAL: 0,5 g Fell, ca. 2 gehäufte EL
Großes Fellmineralien-SCREEN
Erweiterte Bestimmung auch „exotischerer“ Elemente aus den Gruppen der Mineralstoffe und Spurenelemente sowie der (potentiell) toxischen Elemente.
PARAMETER:
Mineralstoffe: Calcium und Magnesium
Essentielle Spurenelemente: Chrom, Eisen, Jod, Cobalt, Kupfer, Mangan, Molybdän, Selen, Vanadium und Zink
Nichtessentielle Spurenelemente: Bor, Germanium, Lithium, Strontium, Wolfram
Potentiell toxische Elemente: Aluminium, Antimon, Arsen, Barium, Beryllium, Blei, Cadmium, Caesium, Cer, Dysprosium, Erbium, Europium, Gadolinium, Gallium, Iridium, Lanthan, Lutetium, Nickel, Palladium, Platin, Praseodym, Quecksilber, Rhenium, Rhodium, Ruthenium, Samarium, Silber, Tantal, Tellur, Thallium, Thorium, Thulium, Titan, Uran, Wismut, Ytterbium, Zinn, Zirkonium
MATERIAL: 0,5 g Fell, ca. 2 gehäufte EL