Parasitologische Untersuchung (Endoparasiten)
Diese Untersuchung nutzt das sog. Flotationsverfahren und ein weiteres spezielles Sedimentationsverfahren zum direkten Nachweis von Parasiteneiern und Protozoen (Einzellern). Das Flotationsverfahren ist ein in der veterinärmedizinischen Parasitologie eingesetztes Verfahren zum Nachweis von parasitären Entwicklungsstadien, wie z.B. Eiern, Oozysten, Zysten oder Larven.
BITTE BEACHTEN: Da Parasitenstadien nicht mit jedem Kotabsatz ausgeschieden werden, sollten Sammelkotproben (von 3 aufeinanderfolgenden Kotabsätzen) eingesandt werden um die Sensitivität zu erhöhen!
MATERIAL: max. ¾ gefülltes Kotröhrchen (Sammelkotprobe)
McMaster Verfahren (Pferd)
Die aktuelle Resistenzproblematik, insbesondere bei den kleinen Strongyliden, macht die Therapie von Endoparasitosen beim Pferd zu einer Herausforderung. Da über eine lange Periode alle Pferde im Bestand vorsorglich 4-mal jährlich entwurmt wurden ohne vorherige parasitologische Kotuntersuchung, wird nun durch eine gezielte Therapie eine Reduktion des Anthelminthikaeinsatzes angestrebt. Bei dieser selektiven Entwurmung werden Kotproben von allen (adulten) Pferden des Bestan-des regelmäßig (4-mal jährlich) parasitologisch untersucht. Basierend auf dem Befund erfolgt die Therapie individuell für jedes Tier. Zahlreiche Parasitologen empfehlen, dass nur die Pferde entwurmt werden, bei denen Eizahlen ab 200 Strongylideneiern pro Gramm Kot nachgewiesen werden konnten. Die Tiere mit einer geringeren Eizahlausscheidung sollten unbehandelt bleiben. Um nicht nur die Beschaffenheit, sondern auch die Anzahl der ausgeschiedenen Wurmeier angeben zu können, bedienen wir uns des sog. „McMaster“ Verfahrens.
MATERIAL: ¾ gefülltes Kotröhrchen (Sammelkotprobe)
Equisal Bandwurmtest (Pferd)
Der neue Equisal-Bandwurmtest weist Bandwürmer aufgrund einer Immunreaktion des Pferdes nach. Wenn Bandwürmer im Pferdedarm sind, produziert das Immunsystem des Pferdes (sehr spezifische) Bandwurm-Antikörper im Speichel, die mit Hilfe des Equisal-Bandwurmtests nachgewiesen werden können. Dabei gibt es einen direkten Zusammenhang zwischen der Menge der Antikörper im Speichel und der Zahl der vorhandenen Bandwürmer.
Bitte beachten: spezielles Testkit erforderlich – über uns beziehbar
MATERIAL: Speichel
TESTDAUER: 10 Arbeitstage
Jungtiere weisen bei der Geburt nur geringe IgG-Spiegel im Blut auf, der Antikörper wird vorwiegend über das Kolostrum aufgenommen. Ein Mangel an maternalen Antikörpern ist eine der wichtigsten Auslöser für infektiöse Erkrankungen beim Fohlen, eine IgG-Bestimmung im Blut erlaubt hier eine rechtzeitige Diagnose.
MATERIAL: Serum 0,5 ml
Immunglobulin A (IgA)
IgA ist der vorherrschende Antikörper in Sekreten und auf Schleim-hautoberflächen (z.B. Magen-Darm-Trakt, Nase und Bronchien, Tränen-flüssigkeit, Muttermilch), wo es für die Erregerabwehr verantwortlich ist. Erniedrigte IgA-Werte findet man z.B. oftmals bei häufig auftretenden Atemwegsinfektionen, während erhöhte Werte sich bei chronischen Lebererkrankungen und Infektionen sowie Autoimmunerkrankungen zeigen. Oft sind bei einem IgA-Mangel bzw. -überschuss aber auch die Werte der anderen Immunglobuline erniedrigt bzw. erhöht.
MATERIAL: Serum 0,5 ml
Rheuma-Faktoren (Hund/Katze)
Bei den Rheuma-Faktoren handelt es sich um besondere Autoantikörper, da diese nicht gegen eigene Gewebe- oder Zellstrukturen gerichtet sind, sondern gegen eigene Antikörper. Mit diesem Testverfahren wird der wichtigste Rheuma-Faktor (vom Typ IgM) nachgewiesen. Er sollte im akuten Schub durchgeführt werden, da in symptomfreien Intervallen negative Ergebnisse möglich sind. Positive Rheumafaktor-Werte sind allerdings kein eindeutiger Beweis für die Erkrankung und sind bei Fehlen weiterer Beschwerden als bedeutungslos anzusehen.
MATERIAL: Serum oder LiHep-Plasma 0,5 ml
CRP (C-reaktives Protein) (Hund)
Das CRP ist vor allem in den frühen Stadien einer Infektion eine wichtige Komponente der unspezifischen Wirtsabwehr und wird den sog. “Akute-Phase-Proteinen” bzw. Entzündungsparametern zugeordnet. Diese Proteine werden im Rahmen von Gewebeschäden (akute und chronische Entzündungen, Infektionen, Traumata) als Teil der unspezifischen Immunreaktion innerhalb der ersten Stunden vermehrt ins Blut abgegeben. Eine Hauptaufgabe von CRP ist die Markierung von eingedrungenen Mikroorganismen, damit diese besser von Fresszellen erkannt werden. Das CRP wirkt quasi wie eine primitive Form des Antikörpers. Dieser Parameter kann zur Diagnose nicht offensichtlicher Entzündungen und zur Therapiekontrolle herangezogen werden.
MATERIAL: Serum 0,5 ml
SAA (Serum Amyloid A)
Serum-Amyloid-A (SAA) ist ein sensibler Biomarker im Blut, dessen Konzentration mit dem Grad der Gewebeschädigung und Entzündung korreliert und deren Verlauf widerspiegelt. Das Protein wird den sog. “Akute-Phase-Proteinen” bzw. Entzündungsparametern zugeordnet. Diese Proteine werden im Rahmen von Gewebeschäden (akute und chronische Entzündungen, Infektionen, Traumata) als Teil der unspezifischen Immunreaktion innerhalb der ersten Stunden vermehrt ins Blut abgegeben. Die Bestimmung von SAA ermöglicht sowohl die Feststellung einer systemischen Entzündung, sowie auch eine zuverlässige Verlaufs- und Therapiekontrolle, da es eine geringe Halbwertszeit besitzt und bereits sehr schnell mit Abklingen der Entzündung wieder absinkt.
MATERIAL: Serum 0,5 ml
ANA (Antinukleäre Antikörper) (Hund/Katze)
Bei Autoimmunerkrankungen bildet das Immunsystem nicht nur Antikörper gegen fremde Antigene, sondern auch gegen körpereigene Strukturen (sog. Autoantikörper). Da man eine Autoimmunerkrankung nicht ursächlich behandeln kann, begleitet sie das erkrankte Tier meist ein Leben lang. Mit bestimmten Medikamenten kann man die Beschwerden aber in vielen Fällen lindern.
Eine besondere Form der Autoantikörper sind antinukleäre Antikörper (ANA). Diese sind gegen Bestandteile des Zellkerns körpereigener Zellen gerichtet.
Dieser Test dient dem serologischen Nachweis von systemischen Autoimmunerkrankungen, wie z. B. Lupus erythematodes.
BITTE BEACHTEN: Der serologische Nachweis kann aufgrund lokaler Veränderungen auch manchmal negativ sein. Niedrig positive Titer können auch bei einigen Allgemeinerkrankungen (z.B. Virusinfektion, Leberzirrhose) auftreten.
MATERIAL: Serum 0,5 ml
AFP (alpha-Fetoprotein) (Hund)
Das alpha-Fetoprotein (AFP) ist ein Eiweiß, das in größeren Konzentrationen vorgeburtlich vom Fötus produziert wird und nach der Geburt nur noch in sehr geringen Mengen von der Leber und in den Darmzellen gebildet wird. Es wird den sog. Tumormarkern zugeordet, da bestimmte Tumore – speziell Lebertumore – vermehrt AFP bilden. Generell ahndelt es sich bei Tumormarkern um körpereigene Substanzen (häufig Glykoproteine, Hormone, Enzyme), die bei einigen Krebsarten in ungewöhnlich hoher Menge im Körper auftreten können. Sie werden entweder von den Tumorzellen selbst hergestellt oder entstehen vermehrt, weil der Tumor ihre Produktion in körpereigenen Zellen anregt. Allerdings können auch gutartige Krankheiten eine Erhöhung des Tumormarkers mit sich bringen, daher eignen sich diese Faktoren nur selten als direkter Tumornachweis, sondern eher als Hinweis. In der Onkologie werden Tumormarker primär zur Therapieüberwachung und/oder zur Früherkennung eines Tumor-Rückfalls (Rezidives) eingesetzt.
Beim Hund sind AFP-Werte bei einem Lebertumor leicht bis sehr deutlich erhöht. Bei gutartigen Lebererkrankungen (Hepatopathien) können die Werte z.T. auch leicht erhöht sein.
BITTE BEACHTEN: Bei Gravidität ist AFP ebenfalls erhöht.
MATERIAL: Serum 0,5 ml
CEA (carzinoembryonales Antigen) (Hund/Katze)
Beim CEA handelt es sich um ein Glykoprotein auf der Zelloberfläche von Schleimhäuten, welches in nennenswerten Mengen nur vom Fötus, aber nicht von einem gesunden erwachsenen Tier produziert wird. Das Protein wird den sog. Tumormarkern zugeordet. Generell handelt es sich bei diesen Markern um körpereigene Substanzen (häufig Glykoproteine, Hormone, Enzyme), die bei einigen Krebsarten in ungewöhnlich hoher Menge im Körper auftreten können. Sie werden entweder von den Tumorzellen selbst hergestellt oder entstehen vermehrt, weil der Tumor ihre Produktion in körpereigenen Zellen anregt. Allerdings können auch gutartige Krankheiten eine Erhöhung des Tumormarkers mit sich bringen, daher eignen sich diese Faktoren nur selten als direkter Tumornachweis, sondern eher als Hinweis. In der Onkologie werden Tumormarker primär zur Therapieüberwachung und/oder zur Früherkennung eines Tumor-Rückfalls (Rezidives) eingesetzt.
Bei Krebserkrankungen werden erhöhte CEA-Konzentrationen vor allem bei Tumoren des Gastrointestinaltrakts und der Mamma beobachtet. Aber auch bei verschiedenen gutartigen Erkrankungen (z.B. Hepatitis, Pankreatitis, chronisch entzündliche Darmerkrankungen) lassen sich kurzfristig leicht erhöhte CEA-Werte im Blut finden.
MATERIAL: Serum 0,5 ml